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60. Jahrestag der Einladung der Türken nach Österreich in Wien gefeiert

Im Schatten des Bildes von Staatspräsident Erdogan (AKP) empfing die türkische Familien- Göktas die österreichische Integrationsministerin Raab im Palais Lichtenschein.

WIEN. Anlässlich des 60. Jahrestages der Unterzeichnung des Arbeitsabkommens zwischen der Türkei und Österreich am 15. Mai 1964 organisierte das Präsidium für Auslandstürken und verwandte Gemeinschaften (YTB) ein Galaprogramm und einen Empfang im Palais Liechtenstein in Wien.

Das Amt für Auslandstürken oder Amt für Auslandstürken und verwandte Gemeinschaften (Yurtdışı Türkler ve Akraba Topluluklar Başkanlığı (YTB)), übersetzt: Präsidium für Auslandstürken und verwandte Gemeinschaften, ist ein gesetzlich geschaffenes Instrument der Diasporapolitik der Republik Türkei. Zunächst war es direkt dem Ministerpräsidenten unterstellt. Heute ist es dem Präsidenten der Republik unterstellt.

An dem Programm nahmen die Ministerin für Familie und Soziales, Mahinur Özdemir Göktaş (AKP), die österreichische Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien, Susanne Raab (ÖVP), die Justizsprecherin der Sozialdemokratischen Partei Österreichs teil, Selma Yıldırım (SPÖ), die Wiener Landesrätin Aslıhan Bozatemur (SPÖ), der Präsident des YTB, Abdullah Eren, mit Botschafter Ozan Ceyhun, türkische Nichtregierungsorganisationen und prominente Persönlichkeiten der Gesellschaft sowie hohe Beamte aus Österreich teil.

Vor 60 Jahren wurden in Österreich dringend Arbeitskräfte benötigt. So wie heute qualifizierte Arbeitskräfte. Nach der Unterzeichnung des Arbeitsabkommens zwischen der Republik Österreich und der Türkei am 15. Mai 1964 wurden die in Österreich lebenden Türken mit Blasmusik und Mundharmonikas auf höchstem Niveau begrüßt. Seither sind sechzig Jahre vergangen. Sie haben viel erreicht, aber auch viel erlitten. Gestern wurden diese Erfolge mit positiven Botschaften gefeiert. Auf der Bühne standen Bilder von Präsident Erdoğan auf der linken Seite und Atatürk, dem Gründer der Republik Türkei, auf der rechten Seite. Das Bild des österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen fehlte.

Familien- und Sozialministerin Göktas überbrachte Grüße von Präsident Erdogan

Familien- und Sozialministerin Göktas überbrachte Grüße von Präsident Erdogan

Familien- und Sozialministerin Mahinur Özdemir Göktaş überbrachte im Rahmen des Programms die Grüße von Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan (AKP) und erklärte: „Die türkische Gemeinde in Österreich stärkt die Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Als die Türken hierher kamen, waren sie ‚Gastarbeiter‘, die höchstens ein paar Jahre blieben. Aber sie konnten nicht zurück, die Jahre vergingen und in der zweiten und dritten Generation öffneten die Menschen aus Anatolien ihre Augen für diese Länder. Die Heimat war weit weg, aber die Herzen waren nah. Die türkische Gemeinschaft hier hat die Beziehungen zwischen den beiden Ländern stark gemacht, Sie haben sie stark gemacht. Die hier lebenden Türkinnen und Türken sind ein integraler Bestandteil Österreichs geworden“.

Göktaş fügte hinzu: „Die Beziehungen zwischen den beiden tief verwurzelten Staaten haben mit dem Arbeitsabkommen eine neue Dimension erhalten und der Grundstein für die türkische Gemeinschaft hier wurde gelegt: „In diesem Sinne sehen wir jeden unserer Bürgerinnen und Bürger, die in diesem Land leben, als einen wichtigen Akteur in der starken Verbindung zwischen der Türkei und Österreich. Unsere Bürgerinnen und Bürger sind heute ein integraler Bestandteil des gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens Österreichs in Bereichen wie Handel, Wissenschaft, Medizin, Politik, Kunst und Sport. Es ist unsere wichtigste Aufgabe, die Rechte unserer Bürgerinnen und Bürger vor Rassismus und Diskriminierung zu schützen. In diesem Sinne verfolgen wir alle diese Probleme aufmerksam und suchen nach Lösungen“.

Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien Susanne Raab

Integrationsminister Raab: „Die große Mehrheit der Türkinnen und Türken in Österreich fühlt sich als Teil dieses Landes“.

Susanne Raab, österreichischer Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien, erklärte, dass er das 50-jährige Jubiläum des Arbeitsabkommens in anderer Funktion in der Türkei gefeiert habe und sich freue, heute als Minister an der 60-Jahr-Feier teilzunehmen: „Die große Mehrheit der in Österreich lebenden Türkinnen und Türken sieht sich als Teil dieses Landes. Gerade in jüngster Zeit sehen wir, dass viele Menschen türkischer Herkunft in Österreich eine zweite Heimat gefunden haben und Teil des gesellschaftlichen Lebens geworden sind. Marx Frisch hat einmal gesagt: „Wir wollten Arbeiter, aber es kamen Menschen. Diese Menschen haben sich an einem neuen Ort ein neues Leben aufgebaut und ihn zu ihrer zweiten Heimat gemacht. Und sie haben uns gezeigt, dass es ein Leben für Österreich ist, wenn man in Österreich leben kann, ohne seine Wurzeln aufzugeben.

YTB-Präsident Eren: „Wir stehen unseren Landsleuten im Ausland immer zur Seite“.

Abdullah Eren, Präsident des Präsidiums der Auslandstürken und verwandten Gemeinschaften (YTB), erklärte, dass die Geschichte der Türken in Europa eine Erfolgsgeschichte sei und fügte hinzu: „Als YTB stehen wir immer an der Seite unserer Landsleute im Ausland. Die türkische Gemeinschaft arbeitet aufopferungsvoll für den Traum einer gemeinsamen Zukunft, indem sie gemeinsam für Österreich produziert. Die Türken sind diesen 60-jährigen Weg vom Gastarbeiter zum dauerhaften Staatsbürger gemeinsam mit den anderen österreichischen Staatsbürgern im Land gegangen, haben gemeinsam für Österreich produziert und aufopferungsvoll für den Traum einer gemeinsamen Zukunft gearbeitet“.

Eren erinnerte daran, dass dieses Abenteuer, das mit der Einwanderung begann, damit endete, dass die Türken ein wesentlicher und unverzichtbarer Teil Österreichs wurden, und fuhr fort: „In diesem Prozess hat die türkische Gemeinde in Österreich eine unbestreitbare Interaktion mit Moscheen, Kulturzentren, Medienorganen und den von ihnen geschaffenen Publikationen initiiert. Wir sind stolz auf den enormen Beitrag, den die Türkische Gemeinde in vielen Bereichen, von der Wirtschaft bis zur Politik, von der Zivilgesellschaft bis zur Wissenschaft, von der Kultur und Kunst bis zum Sport in Österreich leistet. Mit rund 6.400 Unternehmensgründungen und mehr als 10.000 von türkischen Unternehmern geschaffenen Arbeitsplätzen tragen die Türkinnen und Türken wesentlich zur Stärkung der österreichischen Wirtschaft bei.“( Pressemitteilungen, tuerkische-allgemeine.de)

Andreas Günes

Redaktion, Türkische Allgemeine

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Andreas Günes

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