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„Vereint euch gegen die Verfolgung und Tyrannei des syrischen Volkes, wer schweigt ist mitschuldig!“

WIEN.14 alevitische zivilgesellschaftliche Organisationen in Frankfurt am Main haben alle Bürgerinnen und Bürger zur Unterstützung und Teilnahme an einem Marsch aufgerufen, der am Samstag, 24. Januar, um 13 Uhr unter dem Motto „Vereint gegen die Verfolgung und Tyrannei des syrischen Volkes“ beginnt: „Wir fordern die Vereinten Nationen und die internationale Gemeinschaft auf, gegen diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorzugehen. Schweigen ist Mittäterschaft! Erheben wir gemeinsam unsere Stimme für Gerechtigkeit und Menschenrechte, denn wer zur Unterdrückung schweigt, macht sich mitschuldig!“

In der Pressemitteilung, die von 14 alevitischen Vereinen und Verbänden aus vielen europäischen Ländern unterzeichnet wurde, darunter auch die Europäische Arabische Alevitische Föderation mit Sitz in Deutschland, heißt es:

Der jahrzehntelange Krieg in Syrien hat nicht nur zu physischer Zerstörung und politischem Chaos geführt, sondern auch zu systematischer Unterdrückung und Gewalt gegen das syrische Volk.

Aleviten, Kurden, Christen, Ismailiten, Drusen und andere Glaubens- und Identitätsgemeinschaften. Diese Gemeinschaften sind Zielscheibe des konfessionellen Hasses, Ihre seit Jahrhunderten bestehenden heiligen Stätten werden von extremistischen Gruppen verwüstet und angegriffen. Frauen und Kinder wurden getötet, Millionen vertrieben.

Wir wollen der europäischen Öffentlichkeit Folgendes deutlich machen: Obwohl Assad arabisch-alawitischer Abstammung ist, ist und war die große Mehrheit der Alawiten nie Anhänger Assads. In der Armee, in der Bürokratie, in der Politik, im Polizeiapparat und in der Geschäftswelt waren die arabischen Alawiten nicht die Mehrheit, sondern eine  Minderheit. Es ist ungerecht, die Alawiten für die Gräueltaten der Vergangenheit verantwortlich zu machen. Die heutigen Massaker, Verfolgungen und Tyranneien durch extremistische Gruppen werden durch sektiererische Propaganda in Syrien geschürt, und die internationale Gemeinschaft hat zu diesen Gräueltaten leider weitgehend geschwiegen und schweigt noch immer.

Viele heilige Stätten, von christlichen Kirchen bis zu alawitischen Heiligtümern, wurden von extremistischen Gruppen angegriffen. Wir gehen wieder auf die Straße, um diese Unterdrückung zu beenden und Gerechtigkeit, Gleichheit und Frieden in Syrien zu fordern!

Datum: Samstag, 25. Januar 2025
Zeit: 13:00 – 16:00
Ausgangspunkt: Friedberger Platz, Frankfurt am Main
Ziel: Römerberg, Frankfurt

 

Die  Forderungen

1) Gleiche Bürgerrechte: Alle Bevölkerungsgruppen in Syrien sollen die gleichen verfassungsmäßig garantierten Bürgerrechte genießen.

2) UN-Beobachtermission: Die Vereinten Nationen sollen eine unabhängige Beobachtermission entsenden, um die Massaker und Menschenrechtsverletzungen in Syrien zu untersuchen.

3) Stärkung des internationalen Schutzes: Die internationale Gemeinschaft sollte wirksame Mechanismen einrichten, um die Sicherheit und die Rechte der syrischen Zivilbevölkerung zu gewährleisten.

4) Schutz und sichere Rückkehr von Vertriebenen: Die sichere, würdevolle und freiwillige Rückkehr von Vertriebenen sollte durch internationale Zusammenarbeit und Unterstützung gewährleistet werden.

5) Aufbau einer demokratischen Zukunft: In Syrien muss ein freies und demokratisches System aufgebaut werden, in dem alle Bevölkerungsgruppen gleiche Rechte genießen und in dem Religion und Staat getrennt sind.

Wir fordern die Vereinten Nationen und die internationale Gemeinschaft auf, gegen diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorzugehen. Schweigen ist Mittäterschaft! Erheben wir gemeinsam unsere Stimme für Gerechtigkeit und Menschenrechte. „Wer zur Unterdrückung schweigt, macht sich mitschuldig!“

Quellen: 

Föderation der Arabischen Aleviten (Alawiten) in Europa (AAAF) e.V.
Bericht zur Lage der Alawiten in SyrienNach der Machtübernahme durch die islamistisch dschihadistischen Organisation Hayat Tahrir al-Scham (HTS)

Dezember 2024 – Januar 2025 (Stand: 9. Januar 2025)

Bericht_deutsch_v1 (1)

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Andreas Günes

Redaktion, Türkische Allgemeine

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Andreas Günes

Redaktion, Türkische Allgemeine
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