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Urchristentumspuren in der Türkei

Während die abendländischen Nationen mit Speeren auf die Jagd nach Hirschen gingen, bildete sich in Anatolien eine sesshafte Ackergesellschaft, wobei das Christentum die Hauptreligion Anatoliens wurde. Wussten sie das alles? Hier nur ein paar interessante urchristliche Persönlichkeiten und Informationen.

PAULUS:

Er war derjenige, der die Grundprinzipien des Christentums bestimmt hatte. Paulus wurde in Tarsus (liegt heute in der südlichen türkischen Stadt Mersin) geboren. Sein jüdischer Name war Saulus. Wie viele anderen Juden seines Gebiets, hatte auch er römische Staatsbürgerschaft und bezeichnete sich mit dem römischen Namen Paulus.

Paulus war am Anfang ein überzeugter pharisäischer Jude und großer Gegner des Glaubens Jesu. Er hatte die Christen verfolgt und nahm auch bei der Besteinigung von Stefan teil. Als er auf einer Mission nach Damaskus ein Wunder erlebte, bei dem ein Licht im Himmel erschien und Jesu mit ihm sprach, erlebte Paulus die größte und entscheidendste Wende seines Lebens. Danach wurde Paulus nicht ein Gegner, sondern ein Befürworter dieses Glaubens, ein Missionar, der sich freiwillig verpflichtete, diesen Glauben und seine Botschaft zu verbreiten.

MARIA: 

Was Maria und ihr Leben nach der Geburt Jesus Christus betrifft, gibt es nur mündlich überlieferte Quellen. Es gibt dabei zwei wesentliche Thesen, wobei keine der beiden Thesen durch schriftliche Quellen bewiesen werden können. Nach einer der Thesen hat Maria bis zu ihrem Tod in Jerusalem gelebt. Laut der anderen These, ist sie mit Johannes nach Ephesos (liegt heute in der Stadt Izmir) übersiedelt und lebte dort unter dem Schutz der Kirche, die von Paulus gegründet wurde.

Die österreichischen Archäologen, die die römische Kirche in Ephesos ausgegraben haben, sind der Meinung, dass diese Kirche eine doppelte Basilika war. In diesem Gebäude gab es wirklich zwei Kirchen. Die östliche Kirche wurde zu dieser Zeit von Justinianus gegründet und es ist heute klar, dass die westliche Kirche 431 n. Chr. bereits gebaut war. Die Thesen, die behaupten, dass Maria in dieser Kirche gelebt hatte, wurden in den letzten Jahren stärker betont.

NIKOLAUS: 

Der berühmte Santa Klaus stammt aus Anatolien. Er wurde im dritten Jahrhundert in einem kleinen Dorf namens Patara, nördlich von Antalya, geboren. Die Saenkte wurden nach dem Konzilbeschluss von Nicaea (heute Iznik genannt) beauftragt, die letzte Form des Christentums zu verbreiten. Sankt Nikolaus sollte dies im thrakischen Gebiet tun. Laut einigen Quellen wie Stephan Gerlach, ein berühmter Theologe, heißt es, dass während Sankt Nikolaus auf dieser Mission war, er an diesem Ort verstarb und auch dort begraben wurde. Dieser Ort heißt Babaeski und liegt im thrakischen Gebiet. Händler aus Bari haben im 11. Jahrhundert die Knochen aus seinem Grab nach Bari mitgenommen.

ARCHE NOAS: 

Laut der Legende in der Bibel, die dem Epos von Gilgamesch zurückzuführen ist, hat Noah während einer großen Flut viele Spezies in seinem Schiff gesammelt und das Leben auf der Erde von einem potentiellen Untergang gerettet. Die Überreste der Arche Noah sind laut Marco Polo und Josephus auf dem Berg Ararat zu finden, der heute „Büyük Agri Dagi“ heißt, und der sich im Osten der Türkei befindet. Dieses Gebiet wurde sehr oft von Archäologen besucht, die versuchten uns zu einem besseren Verständnis des alten Testaments zu verhelfen.

HEILIGE HELENA: 

Sie ist die Mutter des römischen Kaisers Konstantinos, geboren in Bitinien (heutige Bursa) 248. Sie verstarb 328 in Nikomedia (heutiges Izmit). Durch den Einfluss ihres Sohnes Konstantinus akzeptierte sie das Christentum und besuchte in den letzten Jahren ihres Lebens Palästina. Auf dem heiligen Land ließ sie Kirchen erbauen. Die Kirche des heiligen Grabes, wo Jesus nach der Kreuzigung beigesetzt worden sein soll, soll auf ihren Auftrag hin gebaut werden. Außerdem soll sie auch „das wahre Kreuz“ von Jesus Christus gefunden haben, welches im Keller des Aphroditentempels gelegen haben soll.

HEILIGE BARBARA: 

Diese heilige Frau wurde auch in Nkomedia (Izmit) geboren und war die Tochter eines Götzendienerischen Dios Kouros. Sie entschied sich jedoch für das Christentum und als sie es auch ihrem Vater bekanntgab, dass sie jetzt eine neue Religion habe, brachte ihr Vater sie zum „praefectus“ (oberster Richter im Römischen Reich) und es wurde entschieden, dass sie getötet werden sollte. So wurde sie hingerichtet und der Henker war ihr eigener Vater. Gott jedoch bestrafte diesen bösen Vater, indem er ihn durch einen Blitz vernichtete. Danach wurde Barbara als eine Märtyrerin von der katholischen Kirche zu einer Heiligen gekrönt. In Fällen von Donner und Gewitter bat man später immer um ihre Hilfe. Heute gibt es im Tal Göreme gleich gegenüber der Kirche mit Schlangen eine Kirche in ihrem Namen.

Maria Magdalena Sevgen

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